Du möchtest Kopfhörer mieten? Dann stehst Du heute vor einer großen Auswahl an Modellen. Over und On Ear-Kopfhörer konkurrieren mit handlichen Earbuds. Welche Variante Du wählen solltest, hängt von deinen Anforderungen ab. So ist neben der Klangqualität und Robustheit auch der Komfort wichtig – schließlich willst Du die Kopfhörer ohne Schmerzen tragen. Dazu kommt die Frage „Kabel oder Bluetooth?“. Benötigst Du ein Mikrofon zum Telefonieren, und wie möchtest Du Deine Kopfhörer bedienen?
In diesem Ratgeber verraten wir Dir, auf welche Kriterien Du achten solltest.
Was macht gute Kopfhörer aus?
Form
Kopfhörer gibt es generell in drei Formen:
- In-Ear Kopfhörer oder Earbuds
- Over-Ear Kopfhörer
- On-Ear Kopfhörer
Beginnen wir mit Earbuds. Diese werden ins Ohr gesteckt und sind äußerst kompakt. Sie eignen sich perfekt für unterwegs. Allerdings empfinden viele Nutzer ihre Form als unbequem. Darum ist es umso wichtiger, die passende Größe für Dein Ohr zu wählen. Gute In-Ear-Kopfhörer werden mit drei oder sogar vier unterschiedlichen Aufsätzen aus Silikon geliefert. So kannst Du sie flexibel anpassen.
Deutlich größer sind Over-Ear Kopfhörer. Durch ihr Volumen und die abgeschlossene Form liefern sie einen beeindruckenden Klang. Auf der anderen Seite gehören sie zu den schwersten Kopfhörern. Sie fallen in der Öffentlichkeit deutlich auf, was nicht jedem Nutzer zusagt. Auch für den Sport sind Over Ear-Kopfhörer kaum geeignet.
Wäre da noch die dritte Art: On Ear-Kopfhörer. Sie bilden ein Zwischending, da sie leichter und kompakter als Over Ear-Modelle sind. Allerdings umschließen sie die Ohrmuschel nicht komplett. Externe Geräusche werden daher weniger effektiv herausgefiltert.
Kopfhörer offen vs. geschlossen
Sollten Kopfhörer offen oder geschlossen sein? Das hängt vor allem von deinen Vorlieben ab.
Geschlossene Kopfhörer verfügen über eine effektive Dämmung. So dringen fast keine Geräusche nach außen. Das ist z. B. ideal, wenn Du im Bus fährst und Deine Sitznachbarn nicht stören möchtest. Allerdings werden auch Geräusche von außen abgeblockt. Beim Auto- oder Fahrradfahren sind offene Kopfhörer deshalb die bessere Wahl.
Zum Glück lässt sich die Geräuschunterdrückung bei vielen Kopfhörern einstellen. Apple AirPods gehören dazu. So kannst Du selbst entscheiden, wie offen oder geschlossen der Kopfhörer ist. Mithilfe adaptiver Transparenz bekommst Du z. B. Ansagen am Flughafen mit – auch wenn Du Deine Kopfhörer zum Musikhören verwendest.
Sound-Qualität
Wir alle wollen Kopfhörer, die unsere Lieblingsmusik bestmöglich zur Geltung bringen. Dafür sind mehrere Kriterien wichtig:
Zum einen sollten Kopfhörer das gesamte Sound-Spektrum abdecken: Tiefen, Höhen und Mitteltöne. Over Ear-Kopfhörer gelten hier als Nonplusultra. Durch ihre große Form können mehr Treiber verbaut werden. So wiederum erhöht sich der Frequenzbereich.
Das heißt natürlich nicht, dass alle Earbuds „flach“ klingen. Mithilfe intelligenter Prozessor-Steuerung können sie ihre kleine Form ausgleichen. Du solltest aber in jedem Fall darauf achten, wie viele und welche Treiber vorhanden sind.
Ein weiteres Kriterium ist der räumliche Klang. Sounds wirken besonders realistisch, wenn sie aus verschiedenen Richtungen kommen. Lebensechte Ergebnisse verspricht „Dolby Atmos“. Beachte jedoch, dass diese Technologie nicht für alle Songs, Filme oder Podcasts zur Verfügung steht. Im Test zeigt sich: Wird Dolby Atmos bei nicht unterstützten Inhalten aktiviert, ist das Resultat kaum zufriedenstellend.
Wäre da noch Head Tracking. Dabei passt sich der Sound deinen Kopfbewegungen an. Das heißt z. B.: Wenn Du deinen Kopf nach links drehst, wandert der Klang nach rechts. Du kannst also echte Konzert-Atmosphäre zuhause erleben.
Kabel oder kabellos
Viele ältere oder günstige Kopfhörer besitzen ein Kabel. Dieses wird in die 3,5 mm- oder USB-Buchse von Smartphone oder Laptop gesteckt. Mittlerweile gibt es jedoch viele Kopfhörer, die kabellos funktionieren. Die Übertragung erfolgt via Bluetooth.
Bluetooth-Kopfhörer haben gleich mehrere Vorteile. Ausgefranste oder verhedderte Kabel gehören damit der Vergangenheit an. Außerdem beträgt die Reichweite bis zu 10 m. Das heißt, Du kannst Dich frei im Raum bewegen und trotzdem noch Musik hören. Mit kabelgebundenen Kopfhörern ist dies nicht möglich.
Und wie steht es um die Klangqualität? Hier hatten Bluetooth-Kopfhörer lange Zeit das Nachsehen. Der Unterschied ist mittlerweile aber so gering, dass nur echte Audio-Profis ihn hören werden.
Natürlich gibt es auch Nachteile: So müssen kabellose Kopfhörer regelmäßig aufgeladen werden. Außerdem funktionieren sie nur, wenn Bluetooth aktiviert wird. Im Flugzeug kannst Du sie daher nicht verwenden.
Mikrofon
Du möchtest Deine Kopfhörer nicht nur zum Musikhören, sondern auch zum Telefonieren nutzen? Dann sollte ein Mikrofon vorhanden sein. Beachte jedoch: Viele No Name-Modelle bieten nicht dieselbe Soundqualität wie Laptops oder Smartphones.
Ideal sind sog. Beamforming-Mikrofone, wie sie z. B. Apple verbaut. Diese nehmen Sounds aus mehreren Richtungen auf. Eine Prozessor-Einheit gleicht die Sounds ab und filtert Störgeräusche heraus. Für noch bessere Qualität sorgt ein spezielles Akustikgewebe.
Auch, wenn Du nicht telefonieren möchtest, sind Mikrofone sinnvoll. Sie kommen nämlich für die Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling) zum Einsatz. Störgeräusche werden per Antischall unterdrückt, und das wiederum trägt zur Verständlichkeit bei. ANC funktioniert am besten bei tiefen Geräuschen wie Straßenlärm. Hochwertige Modelle filtern darüber hinaus auch Stimmen oder Regengeräusche heraus. Beachte jedoch: Wenn Du ANC aktivierst, entleert sich der Akku schneller.
Akku-Laufzeit und Ladezeit
Je nach Modell bieten Kopfhörer im Durchschnitt 3 bis 8 Stunden Wiedergabe. Danach müssen sie aufgeladen werden. Besonders einfach geht das mit einem Case. Dort legst Du Deine Earbuds hinein. Sie werden dann kabellos mit Strom versorgt. Wie viele Ladezyklen das Case ermöglicht, hängt vom Hersteller ab. 3 Zyklen gelten als guter, 4 Zyklen als sehr guter Wert.
Ein weiterer Vorteil: Im Ladecase bleiben Deine Kopfhörer aufgeräumt und geschützt. Die Gefahr, sie unterwegs zur verlieren, sinkt.
Natürlich muss auch das Case selbst aufgeladen werden, wenn es leer ist. Das funktioniert meist per USB-C oder Lightning-Kabel. Auch kabelloses Laden steht zur Verfügung.
Robustheit
Du möchtest Deine Kopfhörer draußen tragen – und das bei jedem Wetter? Dann solltest Du auf die Schutzklasse achten.
IPX4 bescheinigt den Schutz vor Spritzwasser. Das kann ausreichen, wenn es nur leicht regnet. Für Niederschläge oder als Schutz vor Schweiß empfiehlt sich jedoch IPX5 oder IPX6. Kopfhörer mit IPX7 oder IPX8 überstehen sogar Tauchgänge für bis zu 30 Minuten. Die maximale Wassertiefe beträgt 1 bzw. 1,5 m.
Beachte außerdem: Für den Schutz vor Staub ist die erste Ziffer entscheidend. Wer z. B. in sehr staubigen Gegenden joggen möchte, kann Kopfhörer mit dem Wert 5 oder 6 wählen. Diese sind jedoch eher selten.
Bedienung
Song vor oder zurück, Lautstärke verändern, Geräuschunterdrückung aktivieren – Dafür benötigst Du nicht zwingend Dein Wiedergabegerät. Stattdessen lassen sich diese Einstellungen oft direkt am Kopfhörer selbst vornehmen. Das geht z. B. per Druckknopf oder Touch-Fläche. Beide Methoden haben ihre Vorteile: Druckknöpfe bieten eine bessere Haptik, vor allem mit Handschuhen. Dafür gehören sie zu den ersten Bauteilen, die am Kopfhörer kaputtgehen. Touch-Flächen sind robuster.
Besonders praktisch präsentieren sich Sensoren. Kopfhörer wie die Apple AirPods verfügen z. B. über eine Pausen-Funktion. Das heißt: Sobald Du sie aus dem Ohr nimmst, stoppt die Wiedergabe automatisch.
Nicht immer hast Du eine Hand frei, um Deine Kopfhörer zu bedienen. Aus diesem Grund sind Modelle mit Sprachsteuerung sinnvoll. Damit kannst Du unter anderem die Lautstärke verändern, Titel überspringen oder den Akkustand abfragen.
Kompatibilität
Natürlich kommen Kopfhörer nicht solo, sondern zusammen mit Smartphone, PC oder Tablet zum Einsatz. Die Geräte müssen daher zusammenpassen. Eine Entwarnung vorweg: Solange die entsprechenden Anschlüsse vorhanden sind, kannst Du so gut wie alle Kopfhörer verwenden. Allerdings ist die Funktionalität oft eingeschränkt. AirPods entfalten ihre wahre Stärke z. B. in Verbindung mit Apple Geräten. Nur so erhältst Du Zugriff auf die Sprachsteuerung, Akku-Anzeige und praktische Kurzbefehle.
Kopfhörer FAQ – häufig gestellte Fragen
Was für Kopfhörer gibt es?
Man unterscheidet zwischen Over Ear-, On Ear- und In Ear-Kopfhörern. Letztere werden auch Earbuds genannt. Sie sind die kompakteste Variante – ideal für unterwegs. Allerdings zeigt sich im Vergleich: Nur Qualitäts-Produkte können es mit der Klangqualität von Over- und On Ear-Modellen aufnehmen.
Wie funktioniert ein kabelloser Kopfhörer?
Kabellose Kopfhörer erhalten ihr Signal per Bluetooth. Das funktioniert über eine Distanz von bis zu 10 m. Du bist nicht durch die Länge des Kabels eingeschränkt. Allerdings muss Bluetooth auf dem Endgerät aktiviert sein. Im Flugmodus lassen sich Bluetooth-Kopfhörer daher nicht verwenden.
Wie schädlich sind drahtlose Kopfhörer?
Bluetooth nutzt eine Frequenz von 2,4 Ghz. Die erzeugte Strahlung ist so gering, dass sie keine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Natürlich solltest Du die Lautstärke nicht zu hoch einstellen, um Deine Ohren zu schützen. Das gilt jedoch für alle Kopfhörer.
Welche Kopfhörer haben den besten Klang?
Die besten Kopfhörer decken das gesamte Sound-Spektrum aus Tiefen, Höhen und Mitteltönen gleichermaßen ab. Für räumlichen Klang aus allen Richtungen sorgt 3D-Audio, und wer ungestört Musik hören möchte, kann Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung wählen.
Was sind die besten Kopfhörer für unterwegs?
Kopfhörer für unterwegs sollten leicht sein und sicher im Ohr sitzen. Aus diesem Grund bieten sich Earbuds an. Natürlich ist jedes Ohr unterschiedlich. Achte also darauf, wie viele Aufsätze mitgeliefert werden.