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PC oder Laptop – was ist besser?

Laptops werden immer beliebter. Das verwundert nicht! Diese Computer punkten mit kompakten Maßen. Sie lassen sich unterwegs verwenden und bringen ihre Eingabegeräte gleich mit. Hat der gute alte Desktop PC also ausgedient? Nicht unbedingt. Wer möglichst viel Rechenleistung zum kleinen Preis sucht, wird hier fündig. Auch bei den Anschlüssen und der Konfiguration haben PCs die Nase vorn.

In unserem Ratgeber beleuchten wir die Unterschiede zwischen Laptops und PCs genauer. Außerdem stellen wir Dir eine Alternative vor, die die Vorzüge beider Computer vereint: Mini PCs.

Ein Mann steht an einem Laptop

Laptop vs Desktop PC: wichtige Kriterien bei der Auswahl

Größe und Platzbedarf

Desktop PC oder Laptop? Das hängt vor allem davon ab, wie viel Platz Du hast. Desktop PCs sind deutlich größer und höher als Laptops. Das heißt, Du musst sie unter dem Schreibtisch platzieren. Der Ort sollte gut überlegt sein. Zu nah an der Wand, und der Lüfter wird blockiert. Das führt zur Überhitzung. Es besteht die Gefahr, mit dem Fuß ans Gehäuse zu stoßen, und unter dem PC kann sich Staub ansammeln. Die beste Lösung ist daher ein Schreibtisch mit speziellem PC-Fach.

Äußerst platzsparend präsentieren sich dagegen Laptops. Selbst 24 Zoll-Modelle messen selten mehr als 25 x 19 cm. Wenn sie gerade nicht gebraucht werden, kannst Du sie zusammengeklappt verstauen.

Transport und mobiles Arbeiten

Dieser Punkt geht eindeutig an Laptops. Einen Desktop-PC zu transportieren, ist mühsam. Nicht nur musst Du Rechner, Monitor und Eingabegeräte separat schleppen. Kabel wollen abgesteckt und neu angeschlossen werden. Außerdem benötigst Du eine Steckdose in Reichweite.

Laptops lassen sich dagegen überall hin mitnehmen. Das liegt nicht nur am moderaten Gewicht. Die Geräte verfügen auch über Akkus. Je nach Laptop erwarten Dich mehrere Stunden oder sogar Tage Laufzeit ohne Aufladen. Dazu kommt: Selbst bei Stromausfall stürzen die Geräte dank Akku nicht ab. Desktop PC Nutzer haben weniger Glück. Sie sollten ihre Daten zur Sicherheit regelmäßig speichern.

Übersicht

Jeder Laptop besitzt einen eingebauten Monitor. Doch nicht alle Nutzer sind mit der Größe zufrieden.

Meistens misst der Laptop-Bildschirm 10–18 Zoll. Hier fangen Monitore für PCs erst an. 24 Zoll sind mittlerweile der Standard. Viele Gamer, Designer und Kreativ-Jobber wählen sogar noch größere Modelle – etwa mit 27 oder gar 31,1 Zoll. Die Vorteile: mehr Übersicht und eine bessere Lesbarkeit. Schriften lassen sich wesentlich größer anzeigen, und wer möchte, arbeitet mit mehreren Apps gleichzeitig.

PC-Monitore sind außerdem ergonomischer als Laptops. Du kannst sie nicht nur neigen und drehen, sondern oft auch in der Höhe verstellen. Dies erleichtert rückenfreundliches Arbeiten.

Die gute Nachricht: Auch Laptop-Besitzer müssen nicht auf einen großen Monitor verzichten. Die Geräte lassen sich einfach per USB-C oder HDMI-Kabel anschließen. Das Installieren von Treibern fällt dank Plug & Play weg. Doch natürlich musst Du dafür sorgen, dass Laptop- und Monitor-Anschlüsse zusammenpassen. Evtl. ist ein Adapter erforderlich.

Rechenleistung

Zwar ist die Leistung von Laptop-Computern in den letzten Jahren rasant gestiegen. Trotzdem gilt: Im Durchschnitt bieten PCs immer noch die stärkere Hardware. Sie verfügen meist über schnellere Prozessoren und mehr Arbeitsspeicher.

Solange Du nur simple Aufgaben wie Office-Software ausführen möchtest, wirst Du den Unterschied kaum merken. Anders sieht es beim Gaming aus: Desktop PCs bewältigen aktuelle Spiele besser als Laptops. Das gilt besonders, wenn dezidierte Grafikkarten zum Einsatz kommen. Auch Tasks wie Bild- oder Videobearbeitung laufen auf den meisten PCs flüssiger.

Heißt das nun, dass Laptops zwingend weniger Rechenleistung bieten? Keineswegs. Allerdings ist die Größe der Geräte beschränkt. Das macht es herausfordernd, ähnlich starke Komponenten zu verbauen. Nicht umsonst gehören Gaming Laptops zu den größten und schwersten Modellen. Auch beim Preis zeigen sich Unterschiede: Wenn es ein Laptop mit der Power eines PCs sein soll, musst Du deutlich tiefer in die Tasche greifen.

Hitze und Geräuschentwicklung

Starke Hardware erzeugt Hitze. Dies ist ein Fakt – egal, ob bei Laptop, Notebook oder Desktop PC. Der Unterschied: Die meisten PCs verfügen über Lüftungsschlitze sowie große Kühlrippen. Außerdem kommen aktive Lüfter zum Einsatz.

Laptops sind im Vergleich anfälliger für Überhitzen. Das gilt vor allem für Gaming Laptops mit starker Hardware. Wer den Laptop gerne auf seinem Schoß platziert, könnte das unangenehm finden. Besser ist eine stabile, harte Unterlage.

Doch selbst dann tritt ein weiteres Phänomen auf: Um Überhitzen entgegenzuwirken, müssen Laptop-Lüfter mit hoher Geschwindigkeit rotieren. Sie sind also im Durchschnitt lauter als Desktop PCs. Du möchtest in Ruhe arbeiten? Dann empfehlen wir ein lüfterloses Notebook. Apple MacBooks kommen z. B. ohne dieses Bauteil aus und bieten trotzdem starke Performance. Allerdings kann es sein, dass die Leistung unter Volllast leicht gedrosselt wird.

Ein Kompromiss ist gefragt. Du solltest bei der Auswahl genau überlegen, was Dir am wichtigsten ist: Performance, wenig Hitze oder ein leiser Betrieb.

Bedienung

Desktop-PCs werden mit Mouse und Tastatur bedient – Laptops mit Tastatur und Touch Pad. Welche Option davon die bessere ist, hängt von den eigenen Vorlieben ab. Viele Nutzer bevorzugen die Präzision einer Mouse. Andere jedoch kommen mit Touch Pads besser zurecht und nutzen die Gestensteuerung, um Funktionen schnell aufzurufen. Dazu kommt ein weiteres Feature: Touch Screens. Manche Laptops lassen sich damit wie ein Tablet oder Smartphone bedienen. Bei sog. „Convertibles“ kannst Du das Display sogar abnehmen oder umklappen.

Anschlüsse

Wie bereits erwähnt, sind Laptops kompakter als Desktop PCs. Das schränkt den Platz für Anschlüsse ein. Meist erhältst Du zwei USB A-Ports, einen oder zwei USB-C Buchsen, einen HDMI-Port sowie einen 3,55 mm-Anschluss für Kopfhörer.

Anders bei Desktop PCs: Hier verbauen Hersteller meist eine große Auswahl an Ports. So kannst Du z. B. Monitore und Speichergeräte auf verschiedene Arten anschließen.

  • USB-Ports befinden sich vorne und hinten.
  • DisplayPort erlaubt den Anschluss von bis zu 4 Monitoren. Für ältere Monitore werden VGA- oder DVI-Ports verbaut.
  • Viele PCs besitzen eine Ethernet/LAN-Buchse. Diese ist von Vorteil, wenn Du per LAN-Kabel Online gehen möchtest.
  • Es soll noch Nutzer geben, die klassisch DVDs oder BlueRays einlegen. Da Laptops mit Laufwerken immer seltener werden, eignet sich in dem Fall ein PC besser. 

Natürlich lassen sich auch die Laptop-Anschlüsse erweitern. Ein USB-Hub erlaubt den Anschluss zusätzlicher Geräte, und für Monitore gibt es Adapter: etwa von HDMI auf DisplayPort.

Webcam und Mikrofon

Wer an Video-Konferenzen teilnehmen möchte, benötigt eine Webcam und ein Mikrofon. Diese Komponenten werden in den meisten Laptops standardmäßig verbaut. PC-Nutzer müssen sie dazu kaufen. Ein weiterer Vorteil: Laptops sind mobil. Du kannst für Video Calls also einen ruhigen Ort mit guten Lichtverhältnissen wählen. Diese Möglichkeit besteht bei Desktop PCs nicht.

Stromverbrauch

Desktop PCs verfügen über größere, stärkere Komponenten wie CPU, Grafikkarte und Netzteil plus Lüfter. Der Stromverbrauch fällt daher höher aus als bei Laptops. Das macht sich auf der Stromrechnung bemerkbar: Generell solltest Du mit viermal höheren Kosten rechnen. Ein leistungsstarker Gaming-PC kann im Betrieb sogar noch teurer sein.

Sehen wir uns dazu den jährlichen Stromverbrauch einiger Computer an:

  • Laptop: 22 kWh
  • Desktop PC: 87 kWh
  • Gaming Laptop: 187 kWh
  • Gaming PC: bis zu 500 kWh

Beachte außerdem: Der Monitor eines PCs verbraucht zusätzlich Strom. Pro Jahr fallen bei durchschnittlicher Nutzung noch einmal 90 kWh mehr an.

Konfiguration

Die meisten Laptops werden komplett geliefert. Das heißt, Du musst sie nur aufladen und bist sofort startbereit. Allerdings sind die Möglichkeiten der Konfiguration eingeschränkt. Meistens kannst Du zwischen verschiedenen Festplatten oder Arbeitsspeicher-Größen wählen. Das war es aber auch schon. Nachträglich eine Komponente zu ersetzen, ist meistens nicht möglich.

Desktop PCs bieten mehr Flexibilität. So könntest Du z. B. mehr RAM-Riegel, eine neue Grafikkarte oder eine zweite Festplatte einbauen. Das geht auch für Laien problemlos, da die Komponenten gut erreichbar sind. Beachte jedoch: Die Hardware muss zusammenpassen. Sonst kann es zu Fehlern oder Abstürzen kommen. Grundlegendes Know-how ist erforderlich. 

Eine Frau sitzt an einem PC

Laptop oder PC – welches Gerät ist die richtige Wahl für mich?

Fassen wir die Vor- und Nachteile von Laptops und PCs noch einmal zusammen:

Vor- und Nachteile von PCs

VorteileNachteile
-Mehr Rechenleistung zum kleineren Preis
-geeignet fürs Gaming
-bessere Kühlung
-mehr Anschlüsse
-flexibel konfigurierbar
-Sperriges Design
-hohes Gewicht
-teurer im Betrieb
-mobiles Arbeiten nicht möglich
-Monitor muss separat gekauft werden  

Vor- und Nachteile von Laptops

VorteileNachteile
-Kompakt und leicht
-Komplettlösung mit Display und Eingabegeräten
-Akku für die Nutzung unterwegs
-integrierte Webcam und Mikrofon
-sparsamer Stromverbrauch
-Kleines Display nur bedingt für Gamer geeignet
-weniger Anschlüsse
-schlechteres Hitzemanagement
-Austausch von Komponenten schwierig  

Mini PC oder Laptop?

Du kannst Dich nicht zwischen Laptop und PC entscheiden? Oder möchtest Du die Vorteile beider Varianten kombinieren? Kein Problem. Die Lösung nennt sich Mini PC.

Wie ihr Name schon sagt, sind Mini PCs kleiner als gewöhnliche PCs. Du kannst sie also problemlos auf dem Schreibtisch verstauen. Auch das Gewicht hält sich mit etwa 1–3 kg in Grenzen. Das ist vor allem interessant, wenn Du Deinen Rechner oft transportieren musst.  Beachte jedoch: Mini PCs besitzen keinen Akku. Unterwegs arbeiten fällt also weg.

Natürlich sind Mini PCs nicht so flach wie Laptops. Das bedeutet aber: Du erhältst mehr Anschlüsse, um Monitore, Eingabe- oder Speichergeräte zu verbinden. Auch eine LAN-Buchse für kabelgebundenes Internet ist oft vorhanden.

Eine schlechte Nachricht für Gamer: Mini PCs besitzen nicht die stärkste Hardware. Der Arbeitsspeicher ist begrenzt, und meist werden Onboard-Grafikkarten verbaut. Die meisten aktuellen Spiele laufen damit nur begrenzt. Dafür sind Mini PCs jedoch sparsamer und leiser als klassische PCs.

PC oder Laptop FAQ – häufig gestellte Fragen

Ist ein Notebook das Gleiche wie ein Laptop?

Die beiden Begriffe werden oft synonym verwendet. Generell ist ein Notebook aber kleiner als ein Laptop. Die Größe beträgt meist 10 bis 13 Zoll. Auch leistungsstarke Geräte – etwa fürs Gaming – werden meist Laptops genannt.

Was ist besser für Gamer – Laptop oder PC?

Wer unterwegs spielen möchte, sollte sich für einen Gaming Laptop entscheiden. Beachte jedoch: Selbst die stärksten Geräte bieten weniger Rechenleistung als PCs in derselben Preisklasse. Das liegt vor allem an den kleineren Komponenten. Außerdem können Gaming Laptops recht laut und heiß werden.

Sollte ich einen Laptop oder PC für Videobearbeitung nutzen?

Beide Geräte kommen infrage, solange sie ausreichend Rechenleistung und Arbeitsspeicher besitzen. Ansonsten musst Du lange auf die Ausgabe deiner Video-Datei warten. Viele Nutzer bevorzugen zum Videoschnitt große Bildschirme. Diese kannst Du problemlos mit deinem Laptop-Computer verbinden.

Was ist besser – ein PC oder Laptop mit Dockingstation?

Laptops haben weniger Anschlüsse als PCs. Dieser Nachteil lässt sich jedoch mit einer Docking Station ausgleichen. So kannst Du externe Monitore, Eingabe- und Speichergeräte anschließen. Ein weiterer Vorteil: Wenn Du den Laptop mit nach Hause nehmen möchtest, trennst Du ihn einfach von der Docking-Station. Du musst nicht alle Geräte einzeln ab- und wieder einstecken.

Wie kann ich meinen Laptop als Bildschirm verwenden?

Laptops besitzen meist HDMI Output Ports. Sie können also lediglich Bilddaten senden, nicht empfangen. Um den Laptop trotzdem als Bildschirm zu verwenden, benötigst Du eine Softwarelösung: z. B. Miracast, Spacedesk oder MaxiVista.