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KI in Unternehmen – Vorteile und Risiken der künstlichen Intelligenz 

Künstliche Intelligenz ist aus der Arbeitswelt von heute nicht mehr wegzudenken. Chatbots erledigen den Kundenservice; Generative KI schreibt Texte und Analyse-Tools durchforsten riesige Datenmengen. Die Vorteile liegen auf der Hand: KI-Tools arbeiten nicht nur schneller und günstiger, sondern oft auch zuverlässiger als Menschen. 

Doch trotz aller Vorteile bleiben Bedenken. Wer haftet z. B. für Fehler, die durch künstliche Intelligenz verursacht werden? Wie gehen KI-Tools mit persönlichen Daten um – und verstoßen Tools wie ChatGPT gegen das Urheberrecht? In dieser Übersicht zeigen wir Ihnen, was Sie beim Einsatz von KI in Unternehmen beachten sollten.

Computerchip in einem System mit der Aufschrift AI.

KI-Nutzung in Unternehmen – Vorteile

Ohne Frage – KI kann und wird unser Arbeitsleben in Zukunft revolutionieren. Bereits jetzt bietet künstliche Intelligenz eine ganze Reihe von Vorteilen:

Vermeiden von Fehlern

Irren ist menschlich – und unsere Aufmerksamkeitsspanne begrenzt. Vor allem bei repetitiven Aufgaben lässt die Konzentration schnell nach. So schleichen sich Fehler ein, die teuer oder gar gefährlich sind. KI erledigt diese Aufgaben zuverlässiger, als es menschliche Mitarbeiter je könnten. Das verwundert nicht. Schließlich wird ein Computer nie müde, verliert die Geduld oder trifft irrationale Entscheidungen.

Analyse großer Datenmengen

Apropos Entscheidungen: Auch hier ist künstliche Intelligenz dem Menschen überlegen. Sie kann Millionen von Daten analysieren – und das in nur wenigen Sekunden. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten: KI-Tools durchforsten große Dokumente gezielt nach Informationen. Sie überwachen Maschinen und schlagen Alarm, wenn Sensoren ungewöhnliche Aktivitäten feststellen; oder sie treffen anhand des Ist-Zustands Prognosen für die Zukunft. So lassen sich z. B. zukünftige Verkaufszahlen oder Marktentwicklungen besser vorhersagen.

Einsparen von Ressourcen

KI-Tools sind rund um die Uhr verfügbar. Sie benötigen weder Pausen noch Wochenenden oder bezahlten Urlaub. Auch der finanzielle Faktor spielt in Zeiten von steigenden Lohnnebenkosten eine Rolle. Einmal installiert, arbeitet künstliche Intelligenz überaus preiswert. Das macht KI-Tools auch für mittelständische Unternehmen interessant.

Entlastung der Mitarbeiter 

Automatisierung und Digitalisierung – diese Schlagwörter wecken bei vielen Arbeitnehmern Bedenken. Tatsächlich dürften viele Jobs durch KI wegfallen. Auf der anderen Seite wirkt künstliche Intelligenz entlastend, indem sie repetitive Tasks erledigt. So haben Mitarbeiter mehr Zeit, sich auf komplexe Aufgaben zu konzentrieren. 

Handy im Fokus mit der Gemini und ChatGPT App.

KI in Unternehmen – Einsatzbereiche

Sehen wir uns nun an, wie Unternehmen künstliche Intelligenz in der Praxis nutzen. Die Einsatzbereiche sind vielfältig:

Kundenservice 

Chatbots werden immer intelligenter. Die Zeiten, als Kunden lediglich vorgefertigte Fragen wählen konnten, sind vorbei. Stattdessen versteht KI natürliche Sprache. Sie kann in einen Dialog mit Ihren Kunden treten und Anfragen im Bruchteil einer Sekunde beantworten. So gehören Wartezeiten der Vergangenheit an. Sollte die KI doch einmal nicht weiterwissen, verbindet sie Kunden auf Wunsch mit einem Mitarbeiter. 

Marketing

Mit der Zeit lernen KI-Tools jeden Kunden genau kennen. Sie können das Kaufverhalten und die Vorlieben auswerten, um anschließend passende Produkte vorzuschlagen. Auch breite Trends werden erkannt. Unternehmen haben so die Chance, schnell auf veränderte Kunden-Präferenzen zu reagieren.

IT-Sicherheit

Im Bereich IT-Sicherheit ist künstliche Intelligenz nicht mehr wegzudenken. KI-Tools überprüfen Systeme gezielt auf Schwachstellen und wehren Cyber-Angriffe ab, bevor diese Schaden anrichten. Außerdem analysieren sie das Nutzerverhalten. Aktivitäten, die auf Missbrauch oder Datenklau hinweisen, werden so noch schneller erkannt. 

Content-Erstellung

Generative KI-Tools wie ChatGPT und Google Bard erstellen Texte ganz nach Wunsch. Die Auswahl reicht von Zusammenfassungen, Social Media Posts und Essays bis zu ganzen Marketing-Kampagnen. Doch das ist nur der Anfang. KI kann Daten auch visualisieren und in Diagramme, Flowcharts oder Präsentationen umwandeln. Sogar Bilder werden wie von Zauberhand erstellt. 

Produktion und Wartung 

Künstliche Intelligenz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der „Industrie 4.0“. So überwachen KI-Tools die Funktion von Maschinen, helfen beim Energiesparen, optimieren Fertigungsprozesse und überprüfen fertige Produkte auf Mängel. 

Logistik

Zeit ist Geld in der Logistik-Branche. Genau darum kommen KI-Tools zum Einsatz. Sie können automatisch die effizientesten Routen festlegen und Lieferwege so kurz wie möglich halten. Es überrascht daher nicht, dass viele Speditionen bereits künstliche Intelligenz nutzen. 

Recruiting

KI-Tools treffen Entscheidungen aufgrund objektiver Kriterien. Sie sind (zumindest in der Theorie) weniger anfällig für Vorurteile als Menschen. Gleichzeitig können Sie tausende von Bewerber-Profilen in Windeseile analysieren. Das macht sie zu idealen Hilfsmitteln für Personaler, die nach geeigneten Kandidaten suchen. 

Gesundheitswesen

Ein großes Wachstumspotenzial von KI sehen Experten im Gesundheitswesen. Damit lassen sich nicht Routineabläufe effizienter gestalten. Auch für die Diagnostik und das Auswerten von Patientendaten kommen KI-Tools bereits zum Einsatz. Sie gelten als große Hoffnung, um dem Mangel an Ärzten und Pflegekräften Herr zu werden.

Ein leicht verschwommener Screenshot von einem Open AI Tool.

KI in deutschen Unternehmen – Zahlen und Fakten

Zwar ist KI in Deutschland ein immer wichtigeres Thema. Doch bis jetzt sind viele Firmen zaghaft bei der Einführung. Das zeigt eine Umfrage des Statistischen Bundesamts

  • Im Jahr 2023 setzte jedes achte Unternehmen künstliche Intelligenz in der ein oder anderen Form ein. 
  • Haupt-Einsatzgebiete sind Controlling, Buchhaltung und IT-Sicherheit. 
  • In Großunternehmen ist KI weit verbreiteter als in mittleren oder kleinen Firmen.

Unternehmen, die KI noch nicht nutzen, nannten als Gründe unter anderem:

  • mangelndes Wissen (72 %)
  • fehlende Kompatibilität mit Geräten, Systemen und Software (54 %)
  • Probleme bei der Datenerhebung oder der Datenqualität (53 %)
  • rechtliche Unklarheit (51 %)
  • Datenschutz-Bedenken (48 %)
  • zu hohe Kosten (41 %)
  • ethische Kriterien (22 %)

Zu ähnlichen Ergebnissen kam eine Bitkom-Studie aus dem Jahr 2021. 8 % der Unternehmen gaben an, KI bereits zu nutzen. 24 % planten Investitionen in diesem Bereich und ganze 74 % sahen großes Zukunfts-Potential. 

Zu den Gründen, KI noch nicht einzusetzen, zählten u. a. fehlende Geldmittel, mangelndes Personal und zu wenig Zeit. Viele Unternehmen sahen außerdem keinen sinnvollen Einsatzweck für die Verwendung von KI. 

Ein Laptop von oben, auf dem Finger tippen. Über das Bild ist eine grafische Abbildung gelegt, die eine System- oder Datenstruktur darstellen soll.

KI in Unternehmen – Herausforderungen und Risiken

KI-Tools bieten viele Chancen. Doch Experten warnen auch vor den Risiken, die KI in Unternehmen mit sich bringt.

Anfällig für Fehler und Diskriminierung 

KI ist nur so intelligent, wie sie programmiert wurde. Haben sich zu Beginn bereits Fehler eingeschlichen, wird die KI sie nicht bemerken oder ihren Nutzer darauf hinweisen. Stattdessen werden Fehler stillschweigend übernommen. 

Auch Diskriminierung durch KI lässt sich nicht ausschließen. Vorurteile im Datensatz können KI-Entscheidungen beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist Amazon. Dessen Bewerbungsroboter stand vor einigen Jahren im Verdacht, männliche Kandidaten zu bevorzugen. Kurz gesagt: KI kann den Datensatz zwar analysieren. Doch echte Menschen müssen neutrale, vorurteilsfreie Daten bereitstellen. 

Auch bei der Verarbeitung der Daten schleichen sich Fehler ein. Dies kann Firmen teuer zu stehen kommen, wie das Beispiel Zillow zeigt. 2021 verzeichnete der Immobilien-Gigant 300 Millionen Dollar Einbußen, weil seine KI den Wert von Häusern falsch berechnet hatte. Anscheinend war der Algorithmus nicht in der Lage, auf Veränderungen des Marktes zu reagieren und diese in seiner Einschätzung zu berücksichtigen. 

Erschwerend kommt hinzu, dass die Analysen der KI nicht immer nachvollziehbar sind. Man spricht hier von einer sog. „Black Box“. Niemand, nicht einmal die Entwickler, wissen, wie genau ihre KI-Tools zu einem bestimmten Ergebnis gekommen sind. Firmen sollten dies als Warnung sehen und wichtige Entscheidungen nie komplett an KI delegieren

Mangelnder Datenschutz

2023 befragte das Marktforschungs-Institut Bitkom Unternehmen, welche Risiken sie beim Einsatz von KI befürchteten. Ganze 70 % nannten „Verstöße gegen Datenschutz-Vorgaben“. Diese Bedenken verwundern nicht. 

Um ihre Aufgaben zu erfüllen, benötigen KI-Tools riesige Menge an Daten. Sofern sich darunter Firmen- und Kundendaten befinden, stellt sich eine dringende Frage: Wie geht die KI damit um? 

Werden die Daten z. B. auf dem firmeneigenen Server gelagert? Dann ist die IT-Sicherheit immanent wichtig. Das System muss so eingerichtet werden, dass nur autorisierte Nutzer auf die Daten zugreifen können. Dazu kommt die Sensibilisierung der Mitarbeiter. Nutzen diese KI-Tools unterwegs oder im Home Office, ist die Gefahr eines Daten-Leaks besonders hoch.

Bei Managed Service-Lösungen sollten Firmen auf den Standort des Servers achten. Nicht überall gelten ähnlich strenge Datenschutzanforderungen wie in der EU. Vor allem Server in den USA sind problematisch, da Daten wesentlich einfacher von Regierungsorganisationen ausgelesen werden können. Im schlimmsten Fall verstoßen Unternehmen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Es drohen empfindliche Bußgelder.

Auch die Verarbeitung der Daten durch KI kann problematisch sein. Ein Beispiel: Die DSGVO erlaubt es Nutzern, ihre Einwilligung zur Verwendung persönlicher Daten zu widerrufen. Viele KI-Tools integrieren diese Daten jedoch so tief im System, dass sie nicht ohne weiteres entfernt werden können – zumindest nicht, ohne die Funktionalität der KI zu beeinträchtigen. 

Dazu kommt die Weitergabe von Daten. Generative KI wie ChatGPT wird auch in Unternehmen immer beliebter. Blitzschnell erstellen diese Chatbots Texte und Präsentation ganz nach Wunsch. Doch Nutzer sollten sich im Klaren sein: Prompts, die einmal eingegeben wurden, verschwinden nicht einfach. Stattdessen werden sie auf Servern gespeichert und zum Training der KI eingesetzt. Persönliche Daten und Betriebsgeheimnisse mit der KI zu teilen, ist deshalb problematisch. 

Komplexes Urheberrecht

Viele Unternehmen vertrauen bei der Content-Erstellung längst auf künstliche Intelligenz. Doch trotz allem Komfort stellt sich die Frage: Wer hat die Urheberrechte an einem Werk, das per KI erstellt wurde? Aktuell herrscht hier noch Unklarheit. KI ist im Copyright schlicht nicht vorgesehen. 

Nehmen wir z. B. an, Sie lassen Tools wie Generative AI ein Firmenlogo erstellen. Da keine schöpferische Leistung vorliegt, können Sie dieses Logo streng genommen nicht als Eigentum schützen lassen. 

Komplizierter wird es, wenn KI lediglich als Hilfsmittel verwendet wird. Hier kommt es auf den Einzelfall und den Grad der menschlichen Einwirkung an. Eine eindeutige Regelung fehlt bisher. 

Ebenso problematisch: KI-erstellter Content kann gegen das Urheberrecht verstoßen. Diese Gefahr besteht z. B., wenn die Trainings-Datenbank geschütztes Material enthält. Nutzer sollten die Texte daher nicht blind übernehmen, sondern sicherheitshalber einen Plagiats-Scan durchführen. 

Falsche Informationen

Tools wie ChatGPT, Google Bard und Microsoft Bing erstellen Content auf Grundlage einer riesigen Datenbank. Diese Datenbank enthält meistens richtige Informationen – jedoch nicht immer. Ab und zu schleicht sich ein Phänomen ein, das Experten als „Halluzination“ bezeichnen. Die KI liefert falsche Informationen, präsentiert diese aber als Fakten

Ein Grund dafür ist, dass sie die Informationen nicht kritisch hinterfragen kann. Oft erfinden Chatbots sogar fiktive Quellen für diese Informationen. Ein Beispiel ist ChatGPT. Forscher der Purdue University fütterten die KI mit Fragen, die auf der Programmier-Plattform Stack Overflow gestellt wurden. Zu 52 % waren die Antworten fehlerhaft. Dies zeigt: Vor allem bei komplexen Themen sollten sich Nutzer nicht zu sehr auf künstliche Intelligenz verlassen.

Generischer Content

KI kann Texte verfassen, Präsentationen erstellen und ganze Websites basteln – und das ins wenigen Sekunden. Keine Frage: An diese Geschwindigkeit kommen wir Menschen nicht heran. Doch viele Nutzer beklagen, dass KI-generierter Content zu generisch wirkt. Dies verwundert nicht. KI-Tools wie ChatGPT können (noch) keine neuen Inhalte kreieren, sondern lediglich vorhandenes Material neu kombinieren. Die Ergebnisse sind nur selten originell. Wer seine Kunden und Leser wirklich begeistern möchte, muss nach wie vor selbst kreativ werden. 

Haftung 

Wie Sie sehen, ist künstliche Intelligenz nicht perfekt. Trotz aller Fortschritte schleichen sich nach wie vor Fehler ein. Die Frage ist nun: Wer haftet für diese Fehler? Als Computermodell kann KI nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Bleibt nur noch der Nutzer. Er könnte den Anbieter verantwortlich machen. Schließlich hat dieser die KI entwickelt. 

Problematisch ist, dass heutige KI-Tools anhand neuer Daten dazulernen und eigenständig Entscheidungen treffen; oder anders gesagt: Sie entwickeln ein Eigenleben, das sich nicht immer vorhersagen lässt. Jeder Einzelfall muss gesondert betrachtet werden. Es ist äußerst schwierig, beim Thema „KI und Haftung“ verbindliche, allgemeine Aussagen zu treffen. Aktuell arbeitet die Europäische Union an einer KI-Haftungsrichtlinie. Doch ob diese alle Fälle lückenlos abdecken kann, bleibt fraglich.

KI in Unternehmen – Tipps für den richtigen Einsatz

Um die Chancen von KI zu nutzen und gleichzeitig die Risiken zu minimieren, empfehlen sich folgende Tipps:

Klare Ziele definieren

KI ist kein Selbstläufer. Wer diese Technologie nur einsetzt, um mit dem Trend zu gehen, wird kaum Erfolg haben. Stattdessen sollten Firmen genau definieren, was mit KI-Tools erreicht werden soll. Steht z. B. Effizienzsteigerung im Fokus? Soll der Kundenservice oder die Sicherheit verbessert werden? Diese Fragen sind wichtig, um geeignete Tools zu wählen.

Alle Stakeholder mit an Bord holen

Der Einsatz von KI kann ein Unternehmen grundlegend umkrempeln. Alleingänge sind deshalb fehl am Platz. Stattdessen empfiehlt es sich, möglichst viele Stakeholder in den Entscheidungsprozess zu involvieren: vom Management und den Fachabteilungen bis zu Experten für IT-Sicherheit und Datenschutz. 

Beachten Sie: Auch der Betriebsrat kann ein Mitspracherecht beim Einsatz von KI haben. Das ist vor allem dann der Fall, wenn

  • Arbeitsabläufe im Unternehmen deutlich verändert werden
  • KI eingesetzt wird, um das Verhalten und/oder die Leistung von Mitarbeitern zu analysieren
  • KI-Tools die Aufgaben von Angestellten übernehmen sollen. 

Das richtige Modell: On-Premise oder SaaS

Beim Einsatz von KI unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei Modellen: On-Premise und Software as a Service (SaaS). Beide Varianten haben Vor- und Nachteile:

On-Premise bietet volle Kontrolle über die Daten, mit denen die KI trainiert wird. Sie werden firmenintern gespeichert. Allerdings ist diese Lösung auch kostspieliger und setzt mehr technische Ressourcen voraus. Wächst die Datenmenge oder die benötigte Rechenleistung, können teure Neuanschaffungen nötig sein. 

SaaS-Lösungen bieten sich vor allem für kleine und mittelständische Firmen an, da sie günstiger sind. Auch die Skalierung ist einfacher möglich. Unternehmen sollten jedoch bei der Wahl des Anbieters vorsichtig sein. Nur wenn dieser die Daten DSGV-konform verschlüsselt, anonymisiert und speichert, ist der Datenschutz gewährleistet. 

Datenschutz beachten

Apropos Datenschutz: Inzwischen reagieren viele KI-Entwickler auf die Bedenken ihrer Kunden. Sie setzen auf „Privacy by Design“. Gemeint ist die Implementierung von Datenschutz-Richtlinien bereits bei der Entwicklung. Beispielsweise werden nur so viele Daten erhoben, wie unbedingt erforderlich sind. Durch eine starke Anonymisierung lassen sie sich keiner konkreten Person mehr zuordnen. Natürlich sollten Geschäftskunden dem Label Privacy by Design nicht blind vertrauen. Es gilt, genau zu prüfen, welche Datenschutzvorkehrungen der Anbieter einer Software trifft. 

KI transparent einsetzen

Künstliche Intelligenz entwickelt sich in einer Geschwindigkeit, mit der menschliche Akteure nur schwer mithalten können. Anhand riesiger Datenmengen erstellt der Computer Analysen und kann sogar autonom Entscheidungen treffen. 

Doch Firmen sollten nicht nur auf das Ergebnis achten. Für eine transparente Nutzung ist die Frage wichtig, WIE die KI zu ihrem Ergebnis gekommen ist. Nur so lassen sich Entscheidungen nachvollziehen und kritisch hinterfragen. 

Schulung und Weiterbildung

KI-Tools können noch so leistungsstark sein. Ihr Nutzen steht und fällt mit den Menschen, die KI im Beruf einsetzen. Darum sollten Unternehmen großen Wert auf die Schulung ihrer Mitarbeiter legen. Vor allem ältere Angestellte, die noch nie mit KI gearbeitet haben, benötigen Einarbeitung. Oft geht es auch darum, eine Grund-Akzeptanz zu schaffen und mit Vorurteilen aufzuräumen. Die Stärken und Chancen von KI sollten klar kommuniziert werden – ohne ihre Risiken zu verschweigen. 

Grenzen festlegen

Für viele Mitarbeiter stellt KI noch Neuland dar. Doch bereits die nächste Generation wird ganz selbstverständlich mit dieser Technologie aufwachsen. Firmen sollten damit rechnen, dass ihre Mitarbeiter KI im Job einsetzen werden – trotz möglicher Risiken. Es wird daher immer wichtiger, verbindliche Regeln für den Umgang mit KI im Unternehmen aufzustellen. Darunter fällt die Auswahl erlaubter Tools ebenso wie das Einhalten von Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien. Idealerweise werden diese Regeln bereits im Arbeitsvertrag festgehalten.